Warum deine Fürsorge so wertvoll ist – und warum es Zeit ist, dich selbst wieder zu lieben
Funktionierst du aus Liebe – und verlierst dich dabei selbst?
Vielleicht erkennst du dich hier wieder: Du bist immer für andere da. Du hörst zu, trägst mit, hältst aus. Du stellst deine eigenen Bedürfnisse zurück, um für die Menschen da zu sein, die dir am Herzen liegen.
Und weißt du was? Das ist nichts, wofür du dich schämen musst. Es ist eine zutiefst liebevolle Handlung. Du hast aus Liebe gehandelt – aus Liebe zu deiner Mutter, die du nicht enttäuschen wolltest. Aus Liebe zu deinem Partner, dem du den Rücken freigehalten hast. Aus Liebe zu deinen Kindern, für die du stark sein wolltest.
Alles, was du getan hast, war getragen von dem Wunsch, zu geben und geliebt zu werden. Und das ist wunderschön.
Die Wurzeln deiner Fürsorge
Liebe ist ein starkes Motiv – sie lässt uns über Grenzen gehen, uns aufopfern, uns selbst hintenanstellen. Oft steckt dahinter der Wunsch, gebraucht zu werden. Wir fühlen uns wertvoll, wenn wir für andere da sind. Doch wenn wir dauerhaft mehr geben, als wir haben, brennen wir aus. Wir verlieren nicht nur Energie, sondern auch den Kontakt zu uns selbst.
Wenn Geben zur Selbstaufgabe wird
Irgendwann merkst du: Du hast so viel Liebe nach außen gegeben, dass keine mehr für dich selbst übrig blieb. Du hast so sehr für andere gelebt, dass du gar nicht mehr weißt, wer du bist, wenn du nicht funktionierst.
Du bist erwachsen geworden. Du bist nicht mehr die Frau von früher – aber wer bist du heute? Mit all den Erfahrungen, den Höhen und Tiefen, den Verletzungen und den Momenten der Stärke: Darfst du dich überhaupt neu entdecken? Darfst du neue Seiten an dir leben?
Die Antwort ist: Ja. Nicht nur „darfst“ du – du sollst. Denn Liebe, die nur nach außen fließt, versiegt irgendwann. Damit sie wieder fließen kann, muss sie auch zu dir zurückkommen.
Die unsichtbaren Folgen, wenn du dich selbst vergisst
- Erschöpfung und innere Leere – Du funktionierst, aber fühlst dich ausgelaugt.
- Verlust der eigenen Identität – Du weißt nicht mehr, was dich ausmacht, wenn du nicht für andere da bist.
- Frustration und Gereiztheit – Du reagierst empfindlicher, weil deine eigenen Bedürfnisse zu lange ungehört blieben.
Darfst du dich neu entdecken?
Ja – und es ist sogar notwendig. Du darfst neue Seiten an dir leben, auch wenn dein Umfeld es ungewohnt findet. Veränderung kann Gegenwind bringen, weil Menschen sich an die „alte“ Version von dir gewöhnt haben. Doch dieser Gegenwind ist oft nur ein Zeichen dafür, dass sich etwas bewegt.
Mit Gegenwind liebevoll umgehen
- Kommuniziere klar und freundlich – Erkläre, dass Selbstfürsorge dir hilft, auch weiterhin aus Freude geben zu können.
- Nimm Reaktionen nicht persönlich – Sie spiegeln oft die Unsicherheit der anderen, nicht deinen Wert.
- Bleib bei dir – Deine Veränderung ist ein Akt der Liebe zu dir selbst, kein Angriff auf andere.
Erste Schritte, um dich selbst wieder zu wählen
- Erkenne den Wert deiner Liebe Alles, was du gegeben hast, war wertvoll. Du musst nichts davon bereuen – aber du darfst jetzt auch dir selbst geben.
- Erlaube dir, dich neu zu entdecken Frage dich: „Was macht mich heute aus – mit all meinen Erfahrungen?“ Schreibe es auf, ohne zu zensieren.
- Starte mit kleinen Schritten Nimm dir bewusst Zeit für dich – auch wenn es nur 10 Minuten am Tag sind. Lies ein Buch, geh spazieren, höre Musik, die dich berührt.
- Grenzen setzen ohne Schuldgefühle Ein Nein zu anderen ist oft ein Ja zu dir. Erinnere dich daran, dass Selbstfürsorge kein Egoismus ist.
- Liebe, die bei dir beginnt Wenn du dich selbst nährst, kannst du auch anderen wieder aus vollem Herzen geben.
Liebe, die bei dir beginnt
Selbstfürsorge ist kein Luxus – sie ist die Grundlage dafür, dass du weiterhin aus vollem Herzen geben kannst, ohne dich selbst zu verlieren. Du darfst dich neu kennenlernen. Du darfst neue Seiten an dir leben. Und du darfst lernen, dass die größte Liebe, die du geben kannst, die ist, die bei dir selbst beginnt.
📥 Dein erster Schritt: Mach meinen Selbsttest „Funktionierst du – oder lebst du schon?“ und finde heraus, wo du gerade stehst.
Von Herz zu Herz, Christina 🤍